Ein kurzer Besuch
Teil 2
Und nun zu
den 2 Vitrinen mit Schiffen. Bedingt durch die Menge von Schiffen, werde ich
mich nur auf einen Teil beschränken und auch in den Vitrinen hin und her
springen. Den Anfang macht die Wilhelm Gustloff
im Maßstab 1:500 aus Holz mit Unterwasserteil, mit zwei Stiften auf
einer Platte stehend. Bei diesem Modell ist leider der Schornstein
abhandengekommen und die Masten sind nach hinten gebogen. Es wirkt als ob das
Modell in einem etwas zu kleinen Behälter geschoben wurde. Direkt davor die
Gustloff in 1:1275 aus Holz und bis auf die Rettungsboote unbemalt. Es fehlen
auch die Drahtmasten.
Ein weiteres
sehr schönes Modell ist das Belgische Motorschiff „Alex van Opstal“ in 1:1275.
Obwohl auch aus Holz, ist es komplett in Reedereifarben bemalt und in einem
tollen Zustand. Es ist Unterstempelt mit „Wiking-Modellbau Peltzer u. Peltzer“.
Zusätzlich unter dem Bug in hds der Name.
Ein weiteres besonders schönes Modell
ist die Gorch Fock mit Unterwasserteil in Holz,
mit 2 Stiften auf einer Platte stehend. Sie ist in 1:666 und bemalt.
Interessant ist, dass auf die Besegelung verzichtet wurde, die vorderen 2
Masten dafür aber Rahen bekommen haben. Des
Weiteren zwei kleine Boote in Holz, die es leider nicht in die Serie geschafft
haben, sind eine Hafenfähre mit 2 Drahtmasten und eine Hafenbarkasse. Ein
weiteres Holzmodell in 1:1250 und komplett in Reedereifarben lackiert ist die
Bärenfels mit 7000 BRT. Die Bärenfels-Klasse
gehört zu den ersten (Schwergutfrachtern) Nachkriegsschiffen nach dem
Fall der Baubeschränkungen durch das Potsdamer Abkommen. Sehr schön ist auch
das Trio der Klipfontein. Zum einen das Holzmodell ohne Masten und mehr oder
weniger in Reedereifarben lackiert, dahinter ein Modell komplett in grau
lackiert (wahrscheinlich Grundierung) und die sehr seltene Variante des
Serienmodells mit Drahtmasten in Reederei Lackierung. Ein weiteres Trio bildet die Oranje. Das
Holzmodell wurde fast komplett silbern lackiert, das zweite Modell ist ein
Rohling mit Drahtmast und das dritte Modell ist
die sehr häufig anzutreffende Variante mit Kunststoff Form Mast. Hier
kann man aber sehr schön die Modelle zwei und drei vergleichen.
Oranje H. 457.a.1, L 457/OA |
Ein
Highlight für mich ist das Holzmodell vom Fischkutter, den es später in
Kunststoff gab. Bei diesem kleinen Modell wurde das Hauptsegel mit kleinen
Drahtösen an dem Mast und an der Gaffel befestigt.
Fischkutter H. 191.d.2, L 191/3 |
Ein weiteres
Holzmodell ist der Rheindampfer Köln in schwarz-weißer Lackierung und mit roter
Schrift „Köln“ an der Seite versehen. Er ist in 1:666. Ein weiterer (vermutlich)
Rheindampfer in Holz und nur mit Klarlack Überzug steht dort auch noch. Sehr
schön ist auch das Express Schiff der Hapag Lloyd. Es ist ohne Namen, aber da
das erste Express Schiff im Original (4 Stück gab es bis 1981 und dann kam ein
fünftes dazu) die Hamburg Express war und ich gebürtiger Hamburger bin, ist das
Modell natürlich die Hamburg Express. Das Modell hat einen separaten Boden
sowie die Rio, Bremen oder Europa. Es sieht aus, als ob es komplett aus Kunststoff
ist. In Reedereifarben lackiert und mit jeder Menge angedeuteten Containern auf
dem Deck. Versehen ist das Modell unter dem Boden mit einem Aufkleber „WM
Wiking Modellbau 1 Berlin 45“. Des Weiteren stehen dort die Holzmodelle der
Hornberg,
Goldenfels, Deutschlandfähre (ohne Schornstein), Wappen von Hamburg, Helgoland
III, eines
Panzerschiffes, Königin Luise in 1:666 (die
erste Variante),
Königin Luise H. -, L 741/1 |
Flugzeugträger
Eagle, UZ Boot, Schute (zweiteilig), der
ersten Grille, eines Ruderbootes in 1:100 und 2 in 1:200, der Wal, des Ehrenmals
Laboe, eines Leuchtturms, und einige im Moment noch nicht Identifizierte.
Einige der Holzmodelle sind komplett lackiert andere nur mit einem Klarlack
Überzug versehen, oder komplett in Natur belassen. Das sind aber noch nicht alle Holzmodelle
gewesen. Es lohnt sich auch mal unter die Glasböden zu sehen.
Von den
Serienmodellen gibt es auch sehr viele.
Zum einen
eine Bremen in Wolkentarnung, die sowieso schon recht selten ist. Dieses Modell
hat auch noch Rahen an den Masten und in hds am Salon den Namen „Bremen“.
Bremen H. 103.d.3, L 103/4 |
Der große
Frachter steht dort im Dreifarbton getarnt.
Großer Frachter H. 145.-, L 145/1 |
Die United
States in sehr schönem Zustand. Jede Menge Tüten-Schiffe aus den 60gern und
70gern, unter anderem das U-Boot George Washington, das direkt vor der
Verpackung eine Farbvariante stehen hat, die ich so noch nicht gesehen habe und
zwar in einem sehr schönen blau.
U-Boot George Washington H. 535.1. L 535/1 |
Die
Hansekogge steht dort in einem sehr schönen Zustand mit weiß abgesetzten
Rahen, so wirkt sie als ob sie geraffte
Segel hätte.
Hansekogge H. -, L 760/1 |
Das große
Wikinger Schiff als Rohling. Eine Pappe mit aufgesetzten Spritzlingen von 1:200
Schiffen und Geschützen von den 1250gern sowie einem Spritzling in weiß mit den
Ruder- und Motorbooten in 1:200. Die erste Jan Wellem mit Schornstein-Emblem. Das
Schnellboot in 1:200 mit Unterwasserteil,
Schnellboot H. 792, L 792/1 |
die
Landungsboote in 1:625. Diverse Segelschiffe aus Metall und Kunststoff in
teilweise sehr interessanter Ausführung oder Bemalung. Sehr schön ist auch ein kleines Diorama in oval, ca. die
Größe einer Langspielplatte, mit kleinen Inseln, einigen kleine Häusern und
einem Leuchtturm. Sowie 3 kleinerer Schiffe. Es erinnert mich ein bisschen an
die Schereninseln vor Stockholm. Wer auch immer dieses Diorama geschaffen hat,
hat ein sehr feines Gefühl für das Wesentliche und die Farben. Für mich ein
ganz besonderes Schaustück. Ich hoffe es bleibt dort auch noch längere Zeit zu
sehen. Der Fischkutter in 1:100 mit
seinem orangefarbenen Rumpf und dem mischvioletten Deck, Ruderhaus, Mast und
Segel ist zwar von der Farbe her gewöhnungsbedürftig, aber auch vielleicht
gerade deswegen ein Hingucker.
Die kleine
Pergamenttüte für das Flugsicherungsschiff Gunther Plüschow und Krischan III
mit dem genannten Preis von -,50, ist etwas das ich zuvor auch noch nicht
gesehen habe. Alleine in den 2 Schiffsvitrinen und der einen Flugzeugvitrine
gibt es so viel zu sehen, wenn man sich die Zeit nimmt. Ich habe bei weitem
nicht alles aufgezählt. Es ist einfach zuviel. Bestimmt habe ich auch das eine
oder andere übersehen. Aber wie bereits im ersten Teil erwähnt bin ich dort
nicht das letzte Mal gewesen. Für diejenigen die noch nicht da waren, kann ich
nur empfehlen dies vor Weihnachten noch zu tun. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass
vor Weihnachten oder aber bestimmt zur Spielwarenmesse in Februar einiges
ausgetauscht wird ist sehr groß.
Die von mir
hier gezeigten Modelle habe ich nicht im
Museum fotografiert, es sind Modelle in Privat Besitz und sie sollen nur
(speziell für die Nichtsammler) eine kleine Hilfestellung sein.
Mein Fazit: Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall.
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