Donnerstag, 12. Juli 2012

Ein kurzer Besuch



Am Samstag, 07.07.12 traf ich mich morgens um 7 Uhr  mit einem Sammlerfreund in Bremen um gemeinsam einen anderen Sammlerfreund zu besuchen. Wie es der Zufall wollte, wohnt dieser nicht so weit von Lüdenscheid entfernt. So beschlossen wir auf dem Weg dahin,  dass wir wenn die Zeit es erlaubt, noch einen Abstecher  zur Siku//Wiking Modellwelt machen. So sind wir dann am späten Nachmittag ca. gegen 17:15 dort angekommen. Vor dem Gebäude befindet sich ein kleiner Parkplatz, links davon (wenn man davorsteht) ist die Firma Sicom und daneben die Verwaltung, Produktionsstätte und das Lager der Firma Siku/Wiking (vermute ich mal) direkt an der Hauptstraße. Das Gebäude ist von außen eher nichts sagend und unscheinbar. Wenn man jedoch hineingeht und an der Kasse den Eintritt von 5,- € bezahlt hat, taucht man unmittelbar danach in die Wiking Welt ein. Im Erdgeschoss befinden sich die Ausstellungsstücke der Firma Wiking und im ersten Stock die der Firma Siku. Da wir leider erst so spät da waren, musste man sich auf ein paar Vitrinen beschränken. Zu den Schiffs- und Flugzeugsammlern gehörend ist es natürlich klar um welche Vitrinen es sich handelte.
Vor der Flugzeugvitrine stehend habe ich mir dann Reihe für Reihe angeschaut.
 In der obersten befanden sich links 3 Ju 52, 2 davon mit 3-Blatt Propellern, daneben an die Rückwand gestellt eine Fw 200 V wahrscheinlich aus der schwarzen Serie in zivilem Anstrich, allerdings ohne Kennung. Der Hammer jedoch: sie ist mit Fahrwerk und 3-Blatt Propellern ausgestattet, beides aus Holz.  Rechts in der Etage befindet sich noch die Vickers Viscount.
In Reihe 2 befinden sich 5 Flugzeuge. Bei 3 von denen handelt es sich um die Superconstellation. Einmal die allgemein bekannte aus der Silberserie dann das gleiche Modell jedoch mit Fahrwerk und 3-Blatt Propellern und dann für mich das nächste Highlight, dieser Typ in 1:50 in Air France Lackierung. Für mich persönlich mit der Ju 52 eins der schönsten Flugzeuge die jemals gebaut wurden.  Es ist bei diesem Modell leider nicht erkennbar aus welchem Material es ist. Die beiden anderen Flieger sind ein weißer und ein silberner Reiher.
 In der nächsten Reihe links gleich wieder ein Eye Catcher, das Urmodell der Convair 340 in silberner Lackierung ohne Kennung und mit zusätzlichem Fahrwerk und 3-Blatt Propellern. Auf der gleichen Ebene liegen noch ein Silberling, ein grüngrauer und ein Rohsilbermodell.
 Reihe 4 zeigt 9 Modelle aus der Vor- und Nachkriegszeit.
Ein tiefer sind an der Rückwand 5 Kartons aus der Silberserie und  davor 7 Flugzeuge, teils auf Ständern.
In der 6. Reihe angekommen, fangen wir mal auf der rechten Seite an.  Dort liegt offen eine Zigarettenschachtel mit Fliegern im 1250ger Maßstab. Dann befinden sich auf dieser Ebene noch 2 grüngraue, ein Silberling und ein Rohsilbermodell. Hinzu kommen noch ein Karton und ein Erklärungsblatt aus der Silberserie. Ganz links sind wieder 2 Holzmodelle im größeren Maßstab. Bei dem hinteren Modell handelt es sich um die Mig 15 wohl in 1:50 und davor die Dassault Mysteré in 1:100. Beide Modelle sind aus Holz und ohne Kanzeln. Die Mig ist einfarbig grau lackiert und die Dassault Mysteré silbern.
Reihe 7 beinhaltet 2 Flieger aus der grüngrauen Zeit sowie einem Spritzling in Rohsilber und 2 Urmodellen aus Holz wieder im größeren Maßstab, sowie ein Holzmodell in 1:200. Bei dem Spritzling handelt es sich um die USA 25 Ventura und die E 26 Barracuda, beides recht seltene Flieger. Das erste Holzmodell von links aus gesehen, ist eine Fiat G 91 mit Kanzel in 1:100 silbern lackiert, danach kommt die Convair F 102 Delta Dagger ohne Kanzel auch silbern lackiert in 1:50. Zum Schluss ein wunderschönes Holzmodell der De Havilland Comet ohne Kanzel in 1:200 silbern lackiert.
In der Reihe darunter befinden sich 9 Modelle aus der Silberserie, ein Nachkriegsmodell von der B 29 in blau sowie ein Spritzling in Rohsilber mit 3 sehr seltenen Flugzeugen. Zum einen die E 24 Tempest, der R 12 Jak 6 sowie der R 13 Jak 9.
Unten angekommen warten noch 2 Urmodelle aus Holz auf uns. Die Caravelle silbern lackiert und in 1:100 und die Gloster Javelin in 1:50 in Rohzustand.
Was mir persönlich gefällt ist, dass man die Modelle die aus welchem Grund auch immer beschädigt wurden, so belassen hat. Soviel erst mal von meinem kurzen Besuch zu den Flugzeug Modellen. 
Ich persönlich kann nur sagen, dass wer auch immer dies geplant hat, sich wirklich Gedanken gemacht hat. Obwohl nur sehr wenig gesehen bin ich total begeistert. Die Vitrinen die Farben die Beleuchtung, es passt alles zusammen. Es gibt sogar eine Spielecke für die kleinen (vielleicht auch großen) Gäste. Ein Kaffeeautomat mit verschiedenen Getränken, unter anderem Cappuccino und Latte Macchiato zu einem wie ich finde sehr günstigen Preis von 0,60 Cent, ist ebenfalls vorhanden und als Bonus gibt es keine Pappbecher sondern Glas und Porzellan. Das Personal, allen voran Frau Anja Sieper die für das Museum verantwortlich ist, überzeugt mit allen Attributen die man in der Dienstleistung braucht. Auf Grund der späten Zeit war natürlich nicht mehr viel los und so hat es sich ergeben dass wir noch ein kurzes aber sehr interessantes Gespräch mit Frau Sieper führen konnten. Dafür möchte ich mich auch nochmal bedanken. 
 
Man kann von beiden Firmen Modelle kaufen, vermutlich aus dem aktuellen Programm. Von Wiking gibt es ein Sondermodell des VW T1 in HO mit Glasdach und eingeklebten Ladegut sowie einem himmelblauen Fahrer zu einem Preis von 10,- €. Ob es von Siku ein Sondermodell gibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Ich bezweifle allerdings dass sich mit diesem Museum auch nur die anfallenden Kosten decken lassen, oder sogar Gewinne erzielt werden können. Umso mehr möchte ich mich dafür bedanken dass man es trotzdem gemacht hat. In der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit.  Die 5,- € Eintritt sind für mich auch mehr als angemessen. 
Mein Fazit ist: Es war nicht mein letzter Besuch und  ich kann es nur jeden empfehlen. Kritik habe ich keine. Ich würde mir nur wünschen dass bei den Schiffen und Flugzeugen ein Chronologischer Ablauf in den Vitrinen wäre und vielleicht ein paar erklärende Schilder für die Nichtsammler. Bilder von den Modellen dürfen leider nicht gezeigt werden. Schade, denn nur weil ich bei einem bekannten Bilder gesehen habe stand für mich fest dort hinzufahren.
Zu den Schiffen gibt es dann etwas im zweiten Teil.

1 Kommentar:

  1. Schöner Bericht über einen Kurzbesuch in Lüdenscheid. Nach diesen Angaben lohnt wohl auch
    die weite Anfahrt aus dem Norden.
    Werde ich wohl in nächster Zeit auch machen
    Gruß nach Seevetal
    vom
    Urmodell

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