Am Samstag,
07.07.12 traf ich mich morgens um 7 Uhr
mit einem Sammlerfreund in Bremen um gemeinsam einen anderen
Sammlerfreund zu besuchen. Wie es der Zufall wollte, wohnt dieser nicht so weit
von Lüdenscheid entfernt. So beschlossen wir auf dem Weg dahin, dass wir wenn die Zeit es erlaubt, noch einen
Abstecher zur Siku//Wiking Modellwelt
machen. So sind wir dann am späten Nachmittag ca. gegen 17:15 dort angekommen.
Vor dem Gebäude befindet sich ein kleiner Parkplatz, links davon (wenn man
davorsteht) ist die Firma Sicom und daneben die Verwaltung, Produktionsstätte
und das Lager der Firma Siku/Wiking (vermute ich mal) direkt an der
Hauptstraße. Das Gebäude ist von außen eher nichts sagend und unscheinbar. Wenn
man jedoch hineingeht und an der Kasse den Eintritt von 5,- € bezahlt hat,
taucht man unmittelbar danach in die Wiking Welt ein. Im Erdgeschoss befinden
sich die Ausstellungsstücke der Firma Wiking und im ersten Stock die der Firma
Siku. Da wir leider erst so spät da waren, musste man sich auf ein paar
Vitrinen beschränken. Zu den Schiffs- und Flugzeugsammlern gehörend ist es
natürlich klar um welche Vitrinen es sich handelte.
Vor der
Flugzeugvitrine stehend habe ich mir dann Reihe für Reihe angeschaut.
In der obersten befanden sich links 3 Ju 52, 2
davon mit 3-Blatt Propellern, daneben an die Rückwand gestellt eine Fw 200 V
wahrscheinlich aus der schwarzen Serie in zivilem Anstrich, allerdings ohne
Kennung. Der Hammer jedoch: sie ist mit Fahrwerk und 3-Blatt Propellern
ausgestattet, beides aus Holz. Rechts in
der Etage befindet sich noch die Vickers Viscount.
In Reihe 2
befinden sich 5 Flugzeuge. Bei 3 von denen handelt es sich um die
Superconstellation. Einmal die allgemein bekannte aus der Silberserie dann das
gleiche Modell jedoch mit Fahrwerk und 3-Blatt Propellern und dann für mich das
nächste Highlight, dieser Typ in 1:50 in Air France Lackierung. Für mich
persönlich mit der Ju 52 eins der schönsten Flugzeuge die jemals gebaut wurden.
Es ist bei diesem Modell leider nicht erkennbar
aus welchem Material es ist. Die beiden anderen Flieger sind ein weißer und ein
silberner Reiher.
In der nächsten Reihe links gleich wieder ein
Eye Catcher, das Urmodell der Convair 340 in silberner Lackierung ohne Kennung
und mit zusätzlichem Fahrwerk und 3-Blatt Propellern. Auf der gleichen Ebene
liegen noch ein Silberling, ein grüngrauer und ein Rohsilbermodell.
Reihe 4 zeigt 9 Modelle aus der Vor- und
Nachkriegszeit.
Ein tiefer
sind an der Rückwand 5 Kartons aus der Silberserie und davor 7 Flugzeuge, teils auf Ständern.
In der 6.
Reihe angekommen, fangen wir mal auf der rechten Seite an. Dort liegt offen eine Zigarettenschachtel mit
Fliegern im 1250ger Maßstab. Dann befinden sich auf dieser Ebene noch 2
grüngraue, ein Silberling und ein Rohsilbermodell. Hinzu kommen noch ein Karton
und ein Erklärungsblatt aus der Silberserie. Ganz links sind wieder 2
Holzmodelle im größeren Maßstab. Bei dem hinteren Modell handelt es sich um die
Mig 15 wohl in 1:50 und davor die Dassault Mysteré in 1:100. Beide Modelle sind
aus Holz und ohne Kanzeln. Die Mig ist einfarbig grau lackiert und die Dassault
Mysteré silbern.
Reihe 7
beinhaltet 2 Flieger aus der grüngrauen Zeit sowie einem Spritzling in
Rohsilber und 2 Urmodellen aus Holz wieder im größeren Maßstab, sowie ein
Holzmodell in 1:200. Bei dem Spritzling handelt es sich um die USA 25 Ventura
und die E 26 Barracuda, beides recht seltene Flieger. Das erste Holzmodell von
links aus gesehen, ist eine Fiat G 91 mit Kanzel in 1:100 silbern lackiert,
danach kommt die Convair F 102 Delta Dagger ohne Kanzel auch silbern lackiert
in 1:50. Zum Schluss ein wunderschönes Holzmodell der De Havilland Comet ohne
Kanzel in 1:200 silbern lackiert.
In der Reihe
darunter befinden sich 9 Modelle aus der Silberserie, ein Nachkriegsmodell von
der B 29 in blau sowie ein Spritzling in Rohsilber mit 3 sehr seltenen
Flugzeugen. Zum einen die E 24 Tempest, der R 12 Jak 6 sowie der R 13 Jak 9.
Unten
angekommen warten noch 2 Urmodelle aus Holz auf uns. Die Caravelle silbern
lackiert und in 1:100 und die Gloster Javelin in 1:50 in Rohzustand.
Was mir
persönlich gefällt ist, dass man die Modelle die aus welchem Grund auch immer
beschädigt wurden, so belassen hat. Soviel erst mal von meinem kurzen Besuch zu
den Flugzeug Modellen.
Ich persönlich
kann nur sagen, dass wer auch immer dies geplant hat, sich wirklich Gedanken
gemacht hat. Obwohl nur sehr wenig gesehen bin ich total begeistert. Die
Vitrinen die Farben die Beleuchtung, es passt alles zusammen. Es gibt sogar
eine Spielecke für die kleinen (vielleicht auch großen) Gäste. Ein
Kaffeeautomat mit verschiedenen Getränken, unter anderem Cappuccino und Latte
Macchiato zu einem wie ich finde sehr günstigen Preis von 0,60 Cent, ist
ebenfalls vorhanden und als Bonus gibt es keine Pappbecher sondern Glas und
Porzellan. Das Personal, allen voran Frau Anja Sieper die für das Museum
verantwortlich ist, überzeugt mit allen Attributen die man in der
Dienstleistung braucht. Auf Grund der späten Zeit war natürlich nicht mehr viel
los und so hat es sich ergeben dass wir noch ein kurzes aber sehr interessantes
Gespräch mit Frau Sieper führen konnten. Dafür möchte ich mich auch nochmal
bedanken.
Man kann von
beiden Firmen Modelle kaufen, vermutlich aus dem aktuellen Programm. Von Wiking
gibt es ein Sondermodell des VW T1 in HO mit Glasdach und eingeklebten Ladegut
sowie einem himmelblauen Fahrer zu einem Preis von 10,- €. Ob es von Siku ein
Sondermodell gibt, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Ich
bezweifle allerdings dass sich mit diesem Museum auch nur die anfallenden
Kosten decken lassen, oder sogar Gewinne erzielt werden können. Umso mehr
möchte ich mich dafür bedanken dass man es trotzdem gemacht hat. In der
heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit.
Die 5,- € Eintritt sind für mich auch mehr als angemessen.
Mein Fazit
ist: Es war nicht mein letzter Besuch und ich kann es nur jeden empfehlen. Kritik habe
ich keine. Ich würde mir nur wünschen dass bei den Schiffen und Flugzeugen ein
Chronologischer Ablauf in den Vitrinen wäre und vielleicht ein paar erklärende
Schilder für die Nichtsammler. Bilder von den Modellen dürfen leider nicht
gezeigt werden. Schade, denn nur weil ich bei einem bekannten Bilder gesehen
habe stand für mich fest dort hinzufahren.
Zu den
Schiffen gibt es dann etwas im zweiten Teil.
Schöner Bericht über einen Kurzbesuch in Lüdenscheid. Nach diesen Angaben lohnt wohl auch
AntwortenLöschendie weite Anfahrt aus dem Norden.
Werde ich wohl in nächster Zeit auch machen
Gruß nach Seevetal
vom
Urmodell